Martina Lussi & Michel Winterberg
Signs Fraction
24. Juni - 23. Juli 2017
︎︎︎https://martinalussi.com
︎︎︎https://michelwinterberg.ch
Michel Winterberg Mutated Tamagotchi 2013
Die einmal allgegenwärtigen Tamagotchis waren fast von der Bildfläche verschwunden. Doch im Verborgenen haben sie sich mittels Bluetooth oder Infrarot-Schnittstellen selbstständig weiter vermehrt. So wie dieses Exemplar einer Mutation aus Indien. Es reagiert direkt auf den Rezipienten und zeigt sich emotional. Mit Aufforderungen wie: „you make me horny!“, „you look like my mother“, „do you think I‘m neurotic? anyway I don‘t believe you“, „stroke me, please!“ oder „I hate you!“ wendet sich das mutated Tamagotchi selbstsicher an sein Gegenüber und verdeutlicht durch Piepsen, Federschwanzwedeln oder dem Blenden des Betrachters seine eigenständige Persönlichkeit.
Installationsansicht Michel Winterberg Dream of Master and Slave 2017
„Dream of Master and Slave“ spielt mit der Doppeldeutigkeit. Einerseits existiert der Traum, den anderen zu dominieren oder sich zu unterwerfen. Anderseits geht es um die Präsenz der Beobachtung, visuell über das Kameraauge und durch die tastende Hörbarmachung der elektromagnetischen Prozesse des Gegenübers. Der Prozess vom Wachsein und Traum sowie das Abhängigkeitsverhältnis der Maschinen wird hörbar und erlebbar. In dieses Spannungsfeld gerät der Besucher und wird zum Voyeur.
Formal befiehlt der Master-Computer dem Gegenüber (Slave) in den Schlafmodus zu gehen, um später wieder durch einen Befehl aufgeweckt zu werden. Die Rechenleistung wird mit je einem elektromagnetischen Strahlungssensor (Spule) für uns hörbar gemacht. Nach einem Zyklus vertauschen sich jeweils die Rollen.
Installationsansicht Martina Lussi Gel 2017
Die Objekte der Installation „Gel“ bestehen aus Schaumstoff und Gips. Die einzelnen Objekte zeugen von einem performativen Akt, in welchem die Künstlerin den Schaumstoff mittels Gips in eine bestimmte Form drückt. Sie verharrt in der jeweiligen Position so lange, bis der Gips abgebunden ist. Dieses Spannungsverhältnis bleibt den Objekten eingeschrieben. Die zeitliche Dimension und die Position des Körpers, der das Objekt bearbeitete, lassen sich so erahnen.
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Michel Winterberg Mutated Tamagotchi 2013
Die einmal allgegenwärtigen Tamagotchis waren fast von der Bildfläche verschwunden. Doch im Verborgenen haben sie sich mittels Bluetooth oder Infrarot-Schnittstellen selbstständig weiter vermehrt. So wie dieses Exemplar einer Mutation aus Indien. Es reagiert direkt auf den Rezipienten und zeigt sich emotional. Mit Aufforderungen wie: „you make me horny!“, „you look like my mother“, „do you think I‘m neurotic? anyway I don‘t believe you“, „stroke me, please!“ oder „I hate you!“ wendet sich das mutated Tamagotchi selbstsicher an sein Gegenüber und verdeutlicht durch Piepsen, Federschwanzwedeln oder dem Blenden des Betrachters seine eigenständige Persönlichkeit.
Installationsansicht Michel Winterberg Dream of Master and Slave 2017
„Dream of Master and Slave“ spielt mit der Doppeldeutigkeit. Einerseits existiert der Traum, den anderen zu dominieren oder sich zu unterwerfen. Anderseits geht es um die Präsenz der Beobachtung, visuell über das Kameraauge und durch die tastende Hörbarmachung der elektromagnetischen Prozesse des Gegenübers. Der Prozess vom Wachsein und Traum sowie das Abhängigkeitsverhältnis der Maschinen wird hörbar und erlebbar. In dieses Spannungsfeld gerät der Besucher und wird zum Voyeur.
Formal befiehlt der Master-Computer dem Gegenüber (Slave) in den Schlafmodus zu gehen, um später wieder durch einen Befehl aufgeweckt zu werden. Die Rechenleistung wird mit je einem elektromagnetischen Strahlungssensor (Spule) für uns hörbar gemacht. Nach einem Zyklus vertauschen sich jeweils die Rollen.
Installationsansicht Martina Lussi Gel 2017
Die Objekte der Installation „Gel“ bestehen aus Schaumstoff und Gips. Die einzelnen Objekte zeugen von einem performativen Akt, in welchem die Künstlerin den Schaumstoff mittels Gips in eine bestimmte Form drückt. Sie verharrt in der jeweiligen Position so lange, bis der Gips abgebunden ist. Dieses Spannungsverhältnis bleibt den Objekten eingeschrieben. Die zeitliche Dimension und die Position des Körpers, der das Objekt bearbeitete, lassen sich so erahnen.